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WILLIBAER 

Status: Offline Registriert seit: 08.03.2011 Beiträge: 144 Nachricht senden | Erstellt am 05.11.2012 - 21:08 |  |
Servus miteinander,
ich denke, dass wir das Thema warmfahren beenden können. Ist wirklich ausführlich alles beschrieben worden. Fahre nun über 40 Jahre Motorrad. Davon etliche Jahre auch im Winter durch mit 2-takt und jetzt 4-takt Mopeds und nur luftgekühlte 2- oder 3-Zylinder: RD 250, 350, XS750,850,1100 und seit 25 Jahren Guzzi. Wenn ich jedesmal bei Regen, Schnee (auch auf Touren unterwegs plötzlich Kälteienbruch im September z.B.) das Moped stehen gelassen hätte, dann hätte die Bahn oder Taxi viel Geld verdient. Bei der Kälte ist der Effekt natürlich viel stärker, als im Regen. Aber den Motoren hat es noch nie geschadet, wenn eben das Hirn auch mitfährt. Zu hohe Drehzahlen sind genauso schädlich, wie mit zu geringen die Kiste zu fahren. Abdeckungen wird in Russland, Antarktis usw. gemacht, um die Wasserkühler zu unterstützen (schnellere Betriebstemperatur wegen Wärmetausch Wasser-Öl und natürlich die Heizung). Habe bisher noch keinen Motorschaden gehabt, wegen Öl im Winter. Viskosität sollte natürlich auch eine Rolle spielen, aber bei den heutigen Ölen eh kein Thema mehr. Letztes Woche übrigens mit der Stelvio über 1500 km gefahren mit Temperaturen von unter 4° unter Null bis ca 14°C. Klar, ist noch kein winter, aber Spaß macht es und deswegen druff aufs Moped und einfach nur los. Viel Spaß noch und den Rest des Jahres ohne Crash und Probleme.
Gruss
Willibär
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ferdi

Status: Offline Registriert seit: 04.07.2011 Beiträge: 578 Nachricht senden | Erstellt am 19.11.2012 - 15:26 |  |
WILLIBAER schrieb
Servus miteinander,
ich denke, dass wir das Thema warmfahren beenden können. Ist wirklich ausführlich alles beschrieben worden. Fahre nun über 40 Jahre Motorrad. Davon etliche Jahre auch im Winter durch mit 2-takt und jetzt 4-takt Mopeds und nur luftgekühlte 2- oder 3-Zylinder: RD 250, 350, XS750,850,1100 und seit 25 Jahren Guzzi. Wenn ich jedesmal bei Regen, Schnee (auch auf Touren unterwegs plötzlich Kälteienbruch im September z.B.) das Moped stehen gelassen hätte, dann hätte die Bahn oder Taxi viel Geld verdient. Bei der Kälte ist der Effekt natürlich viel stärker, als im Regen. Aber den Motoren hat es noch nie geschadet, wenn eben das Hirn auch mitfährt. Zu hohe Drehzahlen sind genauso schädlich, wie mit zu geringen die Kiste zu fahren. Abdeckungen wird in Russland, Antarktis usw. gemacht, um die Wasserkühler zu unterstützen (schnellere Betriebstemperatur wegen Wärmetausch Wasser-Öl und natürlich die Heizung). Habe bisher noch keinen Motorschaden gehabt, wegen Öl im Winter. Viskosität sollte natürlich auch eine Rolle spielen, aber bei den heutigen Ölen eh kein Thema mehr. Letztes Woche übrigens mit der Stelvio über 1500 km gefahren mit Temperaturen von unter 4° unter Null bis ca 14°C. Klar, ist noch kein winter, aber Spaß macht es und deswegen druff aufs Moped und einfach nur los. Viel Spaß noch und den Rest des Jahres ohne Crash und Probleme.
Gruss
Willibär
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und welche Öltemperaturen hast Du dabei gehabt, dass Du einfach so behaupten kannst, dass es bei der Stelvio kein Problem gibt bei kalten Temperaturen?
meine (2011) am WE bei ca. 7°C Aussentemperatur
Stopp nach 13 km zum Nachschauen (Einschraubthermometer) - ca. 80°C
wieder daheim nach ca. 50 km - 90°C
also, meine hat definitiv kein Problem bei den Temperaturen, obwohl das Öl schon ein wenig länger bis 80°C braucht als wenns wärmer ist.
Und auf dieser meiner Hausrunde hab sie im Sommer auch ca. 100°C Öltemp. wenn ich heimkomm, und keine 90°C.
Ob sie bei Minusgraden auch noch auf 80°C kommt, werd ich dann bei Minusgraden sehen. Bis dahin bleibt ein Unsicherheitsfaktor.
Im Notfall muss man halt ein bisserl stärker Gas geben und mit mehr Last fahren .
[Dieser Beitrag wurde am 19.11.2012 - 15:29 von ferdi aktualisiert]
Signatur lg
Ferdi |
WILLIBAER 

Status: Offline Registriert seit: 08.03.2011 Beiträge: 144 Nachricht senden | Erstellt am 19.11.2012 - 22:41 |  |
Servus Fredi, deine Frage kann ich beantworten.
Im Tankrucksack steckte ein Temperaturmessgerät mit Fühler. Bei jedem Halt wurde gemessen und ohne nun einen physikalischen Krieg führen zu wollen, ähnlich wie im Regen (Wasserkühlung). Da erreichst du eben auch selten die 80° C. Im Winter dauert es auf der Hausstrecke event. doppelt solange wie im Winter und bei entsprechenden Minusgraden erreichst du die 80° am Mopped nie. Aber: wo sind die 80° gemessen? Am Zylinderkopf gemessen sind es bei -20° auch nach 30-35km um die 70° gewesen. Reichen nicht 4 Jahre fahren im Allgäuwinter mit ein und derselben Maschine für eine gewisse Erfahrung aus? Mir ist noch kein Motor im Winter kaputt gegangen. Habe nur das Öl eben nicht nach 5000km gewechselt, sondern nach ca. 2500km.
Vergleiche doch bitte mal die Temperaturen im Auto. Wieviele fahren im Winter 2-5 m zum Bahnhof/Einkaufen usw. Da erreicht oft nicht das Wasser 80°. Schade, dass es in den Autos keine Ötthermometer mehr gibt, da würden viele Stielaugen bekommen.
Wie gesagt, weniger Angst, mehr Gehirn und nicht verrückt machen lassen.
Viel Spaß weiterhin und bis bald
Ciao
Willibär
P.S. Es macht auf einem alten Hoppel auch heute noch Spaß, im Schnee rum zu gurken und meine Mopeds stehen in einem kalten Schuppen das ganze Jahr. Geschadet hat es noch keinem.
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Manfred 

Status: Offline Registriert seit: 06.09.2009 Beiträge: 1100 Nachricht senden | Erstellt am 20.11.2012 - 07:25 |  |
WILLIBAER schrieb
Servus Fredi, deine Frage kann ich beantworten.
Im Tankrucksack steckte ein Temperaturmessgerät mit Fühler. Bei jedem Halt wurde gemessen und ohne nun einen physikalischen Krieg führen zu wollen, ähnlich wie im Regen (Wasserkühlung). Da erreichst du eben auch selten die 80° C. Im Winter dauert es auf der Hausstrecke event. doppelt solange wie im Winter und bei entsprechenden Minusgraden erreichst du die 80° am Mopped nie. Aber: wo sind die 80° gemessen? Am Zylinderkopf gemessen sind es bei -20° auch nach 30-35km um die 70° gewesen. Reichen nicht 4 Jahre fahren im Allgäuwinter mit ein und derselben Maschine für eine gewisse Erfahrung aus? Mir ist noch kein Motor im Winter kaputt gegangen. Habe nur das Öl eben nicht nach 5000km gewechselt, sondern nach ca. 2500km.
Vergleiche doch bitte mal die Temperaturen im Auto. Wieviele fahren im Winter 2-5 m zum Bahnhof/Einkaufen usw. Da erreicht oft nicht das Wasser 80°. Schade, dass es in den Autos keine Ötthermometer mehr gibt, da würden viele Stielaugen bekommen.
Wie gesagt, weniger Angst, mehr Gehirn und nicht verrückt machen lassen.
Viel Spaß weiterhin und bis bald
Ciao
Willibär
P.S. Es macht auf einem alten Hoppel auch heute noch Spaß, im Schnee rum zu gurken und meine Mopeds stehen in einem kalten Schuppen das ganze Jahr. Geschadet hat es noch keinem.
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Signatur Ciao
Manfred
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guert 

Status: Offline Registriert seit: 16.04.2011 Beiträge: 123 Nachricht senden | Erstellt am 20.11.2012 - 19:31 |  |
Hallo Kollegen, speziell Karl und Paul,
nun weiß ich, warum ich mich nur in diesem Forum bewege , da war im "Roten" ja allerhand los zum Thema Öltemperatur !!
Ihr könnt ja bestätigen, daß ich aus Kombination des WHB´s und den 2 mit Gewindestopfen M16x1,5 vorne oberhalb der Ölwanne zugepfropften Ausgängen herausgefunden habe, daß es gar nicht möglich ist, ein Thermostatventil bei der Stelvio zu betreiben. Nun wissen wir´s ja eindeutig.
Bin mir nun ziemlich sicher, daß der ermittelte Temperaturunterschied zwischen Karls und meiner Stelvio die Gemischanfettung und die Rücknahme der übertriebenen Vorzündung zugunsten des sehr angenehmen Motorlaufes im unteren Drehzahlbereich zu finden ist. Weiters macht es sicher auch was aus, daß ich z. Zeit ohne Motorschutz unterwegs bin und damit die Ölwanne entsprechend günstig vom Fahrtwind angeströmt werden kann.
Bin auch schon draufgekommen, daß beim Fahren im Ortsgebiet der Motor schneller warm wird, als wenn man gleich so wie ich auf der Bundesstraße unterwegs ist.
Zur optimalen Betriebstemperatur kann ich nur anmerken, daß diese zwischen 80° und knapp 100° liegt, da ab 100° der Stelviomotor beginnt, Leistung zu verlieren.
Falls wer schon mal am Leistungsprüfstand war, wird das wissen, bzw. bestätigen können.
Ausserdem wird beim Testlauf sehr darauf geachtet, daß der Motor vorher schon eine Weile warmgefahren ( nicht im Leerlauf !!!) wurde und so an die 80° hat. Wird in guten Werkstätten mit IR-Thermometern ermittelt.
Hab mir selbst auch eins zugelegt, die Abweichung zwischen meinem Industriethermometer zur Ermittlung der Öltemperatur und dem IR-Thermometer sind bei angezeigten 60° am Bike dann 62° am IR-Thermometer - nur was wirklich 100% stimmt, kann ich nicht sagen, ist aber wegen einem Delta von 2° auch ziemlich egal.
Hab auch die letzten Mal darauf geachtet, wie ein Kollege schon schrieb, ab wann man merkt, daß der Motor seidig/geschmeidig zu laufen beginnt - bei meiner Stelvio lt. Thermometer ab ca. 45°.
Bin auch sowieso nicht einer, der bei kühlerer Betriebstemperatur den Motor wenns mal zum Überholen ist, ausdreht, denn der Schub ist ja von unten raus ein Hammer und da reichen 6.000U/min.
Mal sehen, vielleicht gibts darüber ja auch wieder was zu diskuttieren...
Bin selbst schon überzeugt, daß der Stelviomotor thermisch entsprechend gut ausgelegt, bzw thermisch belastbar ist. Hatte, als ich vor einem Jahr die Öldrücke in der Kipphebelwellenlagerung gemessen habe, den Motor auch relativ rasch auf 140°, war auch kein Problem.
Grüße Gürt
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Baalu61 unregistriert
| Erstellt am 20.11.2012 - 21:22 |  |
Guten Abend zusammen, guten Abend Gürt,
die Vergaserfraktion im roten war doch nachher ziemlich ruhig.
Du weißt doch Hunde die bellen beißen nicht.
Mein Bekannter bestãtigte mir auch, das der Motor thermisch doch recht unbedenklich ist.
Und da nun auch eine mögliche Erklãrung für die unterschiedlichen Temperaturen gefunden wurde, kann man ja wieder beruhigter am Kabel ziehen.
Übrigens finde ich deine Beiträge und Überlegungen immer wieder interessant, also bitte weiter so.
Gruß Jochen
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LupoV11

Status: Offline Registriert seit: 26.12.2010 Beiträge: 89 Nachricht senden | Erstellt am 20.11.2012 - 21:54 |  |
Nachdem ich die Beiträge hier gelesen habe komme ich zu dem Schluss, ihr habt Bedenken das Öl und den Motor warm zu bekommen.
Bei mir scheint es umgekehrt zu sein. Heute bei 9°C ca. 60km in mäßigem Tempo (zuviel Laub auf den Straßen) durch die Voreifel gefahren,
am Ende 10 Minuten lange Stadtfahrt.
Meine mit IR-Thermometer gemessenen Temperaturen:
Motorblock- 100°C
Getriebe - 75°C
Ölwanne - 110°C
Ölkühler - 130°C
Ich werde mal bei Guzzi D. nachfragen, ob das so i.O. ist.
Signatur GG
Johannes
Ballabio 2004
Stelvio NTX 2010
Fiat 500C(D) 2011
500 NF mit Boot 1978 |
guert 

Status: Offline Registriert seit: 16.04.2011 Beiträge: 123 Nachricht senden | Erstellt am 21.11.2012 - 20:24 |  |
Hi Kollegen,
nur als Info - hatte am Wochenend nach einer 50Km-Tour in einem Kleistädtchen (Waidhofen an der Ybbs) etwas Stopp and Go plus 2 Ampelstops.
Temp. ging auf 96°, dann wieder Landstraße, runter auf 82-84° ...
Bin halt eher ein Älpler, bei uns sind die kleinen Orte im Schnitt 10-15Km voneinander entfernt, manchmal sogar einiges mehr...
100 -110° hauen mich nicht vom Hocker, die 130° beim Ölkühler kommen mir jedoch auch viel vor..
Schade, daß ich das Ölthermometer nicht schon vor den Mapping-Optimierungen eingebaut hatte, wäre sicher interessant gewesen, einen "Vorher/Nachervergleich" anzustellen...
Jedenfalls würde ich die jetzige Laufkultur, Leistung UND Spritverbrauch gegen eine schnellere Motorerwärmung auf keinen Fall tauschen!
Gibt eineige Stelvisti, die mittlerweile von meiner Dicken angetan sind!
Hoffe, sie läuft noch lange so zufriedenstellend, nach den doch gröberen "Anfangsschwierigkeiten" !
Grüße Gürt
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